Design Thinking

02.07.2021zur Übersicht

Alois Ritt, technischer GeschĂ€ftsfĂŒhrer bei Peneder, gibt exklusive Einblicke in seinen Arbeitsalltag. Von der Begeisterung fĂŒr immer ausgefeiltere Technik, verpackt in zeitlosem Design, bis hin zur Realisierung genau dieser Begeisterung in der neuen Produktlinie HIGHLINE by Peneder.

Die Suche nach zeitlosen Dimensionen

Alois Ritt zeichnet sich fĂŒr nichts Geringeres verantwortlich als die Gestaltung der Zukunft. Zumindest was die Entwicklung, Produktion und Bereitstellung neuer Produkte am Markt anbelangt. â€žWir stellen uns immer die Frage: Was will der Markt?“

Ob es nun Architektur- oder Baufachzeitschriften sind, Messen, Tagungen und ExpertengesprĂ€che oder auch die Patentlandschaft – man hĂ€lt Augen und Ohren offen. NatĂŒrlich entgehen dem technischen Leiter auch Megatrends wie Connectivity oder die Generation „Silver Surfer“ nicht. Langfristiges, vorausschauendes Denken, was die Langlebigkeit der Technik, aber auch des Designs anbelangt, ist angesagt.

„Wir möchten uns nicht anmassen, 100 Jahre unserer Zeit voraus zu sein. Aber wir versuchen immer, eine zeitlose Dimension bei unseren Produkten anzudenken.“

Vom bewussten Chaos zur klaren Struktur

„Zu verstehen, was wir wollen, macht eigentlich schon 30 % vom gesamten Entwicklungsprozess aus.“ Auf eine offene Herangehensweise bei neuen Projekten legt der 56-JĂ€hrige viel Wert. „Manchmal bin ich bewusst unstrukturiert im Kopf“, so nimmt er alle Informationen auf. Ob branchenfremde Elemente oder GebĂ€ude, die eine gewisse Faszination ausĂŒben oder beim Gang durch die Hotellobby im Urlaub – ĂŒberall findet man Inspiration.

Dann werden diese EindrĂŒcke gefiltert, strukturiert und noch mal durchgerĂŒttelt. Schliesslich wird ein Ziel definiert, ein Anforderungsprofil erstellt und das Projekt nimmt Gestalt an. Im Laufe dieses Prozesses wird es immer klarer. „Denn QualitĂ€t schaffe ich am Ende des Tages nur durch Struktur.“ Jede Zeit setzt ihre Akzente fĂŒr die nĂ€chste Zeit.

Der Bau eines GebĂ€udes ist immer auch ein Meilenstein. Ziele können dafĂŒr nicht hoch genug gesteckt werden. „HĂ€tte man beim Bau der Ringstrasse nicht gesagt, man will etwas Besonderes bauen, wĂ€re Wien heute keine so attraktive Stadt.“ Diese Faszination fĂŒr bestĂ€ndige, zeitlose Architektur kombiniert mit Technik leitet den kreativen Ingenieur.

Dabei legt er viel Wert darauf, immer das Gesamtbild zu betrachten. Denn ein GebĂ€ude ist mehr als nur eine schöne HĂŒlle. So sind TĂŒren fĂŒr Alois Ritt ein sehr wesentliches Detail, entsteht doch der erste Kontakt beim Betreten eines GebĂ€udes. Man bewegt sich durch das GebĂ€ude „da macht es schon einen Unterschied, ob das hochwertige TĂŒren sind oder ich durch Papierwabendeckel gehen muss.“

Ein GebĂ€ude ist als Statement zu sehen. „Es wirkt auf mich, gibt mir einen Eindruck vom Unternehmen, von den Menschen und deren Vision.“ Und das vom grossen Ganzen bis ins kleinste Detail. „Ich bin ĂŒberzeugt, wenn ein Detail nicht stimmt, ist das gesamte Konzept unstimmig. Und die TĂŒr ist ein wesentliches Detail.“ Und nur mit einem harmonischen, durchgĂ€ngigen Konzept ist man authentisch.

Eine Vision wird wahr: Highline by PENEDER

Angefangen hat alles mit der Vision des GeschĂ€ftsfĂŒhrers Christian Peneder. „Eine beidseitig flĂ€chenbĂŒndige TĂŒr sollte es werden. Eine TĂŒr, die höchsten Ă€sthetischen AnsprĂŒchen gerecht wird. Eine Premium-TĂŒr.“ So die Aufgabenstellung fĂŒr die neue Produktlinie. Dabei blieb es nicht.

Schnell wurde klar, dass dieses Produkt auf mehreren Ebenen ĂŒberzeugen sollte. Optisch, technisch, aber auch durch andere Anforderungen, wie dem Klang beim Zufallen der TĂŒr. Durch und durch hochwertig. Und egal, ob als Brandschutz- oder FluchttĂŒr, ob mit oder ohne Elektroantrieb – immer in der gleichen Optik. „Dann verpacken wir jegliche Technik und mehr denn je in der TĂŒr.“ Technische Raffinesse ist von aussen nicht zu sehen. So ergibt sich unabhĂ€ngig von der AusfĂŒhrung ein einheitliches Erscheinungsbild.

In den unterschiedlichen Phasen und Teilprojekten entwickelten sich neben der HIGHLINEflat, also der flĂ€chenbĂŒndigen TĂŒr, die flat zero mit flĂ€chenbĂŒndigem Glasausschnitt und die slide, die designstarke Alu-Glas SchiebetĂŒr. Die neue Produktlinie „gibt dem Architekten erstmalig die Möglichkeit, eine unglaublich hohe Anzahl an technischen Funktionen und Eigenschaften in einer einheitlichen, designstarken Optik darzustellen.“

Design Thinking

Aussergewöhnliche Produkte erfordern aussergewöhnliche Massnahmen. So wurde zur UnterstĂŒtzung im Kreativprozess erstmals ein Design Thinking Workshop abgehalten. „Es hilft sehr, out-of-the-box zu denken, um auf Ideen, technische LösungsansĂ€tze oder Gestaltungsmerkmale zu kommen, die man sonst nicht finden wĂŒrde.“

Die richtigen Leute zur richtigen Zeit einzubeziehen, ist massgeblich fĂŒr den Erfolg. Sie vermitteln neue Perspektiven und andere Sichtweisen. Auch GesprĂ€che mit Experten und Kunden sowie die Analyse eigener Schwachpunkte sind essenziell. So sind ĂŒber den gesamten Prozess zwischen 30 und 50 Personen involviert, die Input geben.

„Es ist enorm wichtig, immer das Gesamte zu sehen und alle Beteiligten, die mit dem Produkt zu tun haben, zu befragen, ihnen zuzuhören und möglichst viel davon zu berĂŒcksichtigen.“

So entsteht Aussergewöhnliches. Ein wahrer Meilenstein von Design Thinking, vielen Ideen und wilden Skizzen ĂŒber strukturierte Anforderungen und Fertigungszeichnungen bis hin zu so manchen Prototypen ist so schliesslich die Produktlinie HIGHLINE by Peneder entstanden. Zu Recht ein wahrer Meilenstein in der Firmengeschichte.

NACHGEFRAGT BEI ALOIS RITT, CTO

Peneder ist fĂŒr mich 

ein aussergewöhnliches Unternehmen.

Mein bisher schönstes Erlebnis in der Arbeit war 

Dinge, die andere als unmöglich betrachtet haben, erfolgreich zu realisieren.

Stolz bin ich auf 

diese Lösungen, die unmöglich waren und doch möglich wurden.

Raffinierte Technik bedeutet fĂŒr mich 

einfachst – keep it simple.

Design ist 

LebensgefĂŒhl. Schaffung eines lebenswerten Umfeldes.

Meine StÀrken sind 

KreativitÀt und das Ganze zu sehen.