Glas gehört seit Jahrtausenden zur Geschichte der Menschheit. In der Architektur hat das Material mit der industriellen Herstellung grösserer FlachglĂ€ser Anfang des 20. Jahrhunderts seinen Siegeszug angetreten, der bis heute anhĂ€lt. So erfreut sich Glas ungebrochener Beliebtheit als Baumaterial und Gestaltungselement und verblĂŒfft dank innovativer Technologien regelmĂ€ssig mit neuen Funktionen und ausgefallenen Formen.
âKein anderes Baumaterial bewirkt eine vergleichbare optische Leichtigkeit, Offenheit und Eleganz. GlĂ€serne Fassaden lassen selbst grossdimensionierte Gewerbebauten graziös aussehen. Ausserdem ist Glas mit nahezu allen anderen Materialien perfekt kombinierbarâ, erklĂ€rt Peneder-Architekt Ivo Kux.
Glasfassaden â Ă€sthetisch und leistungsstark
Als widerstandsfĂ€higer und formstabiler Baustoff wird Glas bei zeitgenössischen Bauten hĂ€ufig an der GebĂ€udehĂŒlle eingesetzt. WĂ€rmeverluste im Winter oder unerwĂŒnschte solare WĂ€rmeeintrĂ€ge im Sommer werden mit WĂ€rmeschutz- bzw. SonnenschutzglĂ€sern sowie mit effizienter Beschattung vermindert.
Je nach Bedarf kommen Sicherheits-, Brandschutz- oder SchallschutzglĂ€ser zum Einsatz. Die Glasindustrie kann dank Mehrscheiben-IsolierglĂ€sern, Beschichtungen, Folien oder SpezialgasfĂŒllungen all diese unterschiedlichen Anforderungen erfĂŒllen.
In gestalterischer Hinsicht sind Glasfassaden ein echter Hingucker: Sie spiegeln ihre Umgebung wider und strahlen Offenheit aus, da sie sowohl den Blick nach aussen als auch ins GebÀudeinnere gewÀhren. Dank ihrer LichtdurchlÀssigkeit erzeugen sie im Inneren eine angenehm helle RaumatmosphÀre.
Glas im Innenraum
Glas kommt ebenso hĂ€ufig im GebĂ€udeinneren bei GelĂ€ndern, TrennwĂ€nden, TĂŒren oder Innenfenstern zum Einsatz. Beispielsweise sind GlastrennwĂ€nde in der modernen BĂŒroraumgestaltung Ă€usserst beliebt. Zum einen schĂŒtzen sie zuverlĂ€ssig vor Zugluft und LĂ€rm und zum anderen schaffen sie ein GefĂŒhl von Weite. Ausserdem werden dank der Verglasungen auch Bereiche im GebĂ€udeinneren, wie z. B. GĂ€nge, mit Tageslicht ausgeleuchtet.
JĂŒrgen Moser, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Firma STM Stein-Moser GmbH, fĂŒr welche Peneder kĂŒrzlich eine Erweiterung umgesetzt hat, erklĂ€rt:
âWir wollten, dass Tageslicht in jeden Winkel unseres BĂŒrogebĂ€udes eindringen kann und setzten auch beim Innenausbau viel Glas ein. Damit wirken unsere RĂ€ume offen und grosszĂŒgig.â
Ein Beispiel fĂŒr den effektvollen Einsatz von Innenfenstern und GlastĂŒren ist der Erweiterungsbau des Unternehmens SMA GmbH, welchen Peneder Industrie- und Gewerbebau 2017/18 geplant und umgesetzt hat. Vom PrĂ€sentationsraum aus ermöglicht ein Sichtfenster den Blick in die Montagehalle, sodass bei Maschinenabnahmen und Schulungen das Produkt direkt einbezogen werden kann. Die vielen GlastĂŒren des BĂŒrogebĂ€udes signalisieren Offenheit und Transparenz und lassen vielfĂ€ltige Sichtverbindungen zu.
Multifunktional und intelligent
Glas, das automatisch auf das Aussenklima reagiert, ist bereits heute RealitÀt. So können sich SpezialglÀser den LichtverhÀltnissen anpassen oder heisse Luft absaugen. Aktuelle Forschungen und Entwicklungen lassen auf den Durchbruch stromerzeugender Fassaden hoffen.
Das Stichwort der Zukunft lautet jedoch âMultifunktionalitĂ€tâ: Die glĂ€serne GebĂ€udehĂŒlle hat Potenzial, sich zu einem wahren âMulti-Playerâ zu entwickeln, der Licht-, Luft- und EnergieflĂŒsse automatisch koordinieren und kontrollieren kann. Somit ist Glas ein Baustoff mit glanzvoller Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.