Architektur mit Vision

04.11.2022zur Übersicht

Architektur mit Vision fĂŒr NGR -Next Generation Recyclingmaschinen GmbH

„Jegliches Tun verĂ€ndert die Zukunft. Es ist unsere Aufgabe, diese zum Guten zu gestalten“, so lautet die Firmenmission der Next Generation Recyclingmaschinen GmbH mit Sitz im oberösterreichischen Feldkirchen an der Donau. Vergangenes Jahr hĂ€tte das Unternehmen sein 25-Jahre-JubilĂ€um gefeiert. Das wurde diesen SpĂ€tsommer nachgeholt. In diesem Sommer wurde nun das vierte Bauprojekt abgeschlossen, fĂŒr das Peneder erneut als Generalunternehmer fĂŒr Architektur, Generalplanung und Bau verantwortlich zeichnet. Denn seit 15 Jahren besteht eine sehr enge, ja partnerschaftliche Verbindung zwischen NGR und dem Familienunternehmen. Mit dem vierten Projekt erhielt das BestandsbĂŒro am Headquarter ein zweites Obergeschoss und weitere 440 mÂČ FlĂ€che. Auch die bestehenden Hallen im Stammwerk wurden umgebaut: Auf 1500 mÂČ HallenflĂ€che entstand ein Customer Center zur PrĂ€sentation verschiedener Kunststoff Recyclingmaschinen, ein R&D-Center sowie Labor- und Lagerbereiche. Erich FĂŒrst, Nachfolger des MiteigentĂŒmers und MitbegrĂŒnders Gerold Barth, ist seit einem Jahr als COO in der GeschĂ€ftsfĂŒhrung tĂ€tig. Der 31-JĂ€hrige ist verantwortlich fĂŒr die Bereiche Einkauf, Arbeitsvorbereitung, Produktion und Logistik bis hin zum QualitĂ€tsmanagement. Mit ihm haben wir ĂŒber Expansion und Mission sowie ĂŒber seine Rolle als Neo-Bauherr gesprochen.

Stammsitzerweiterung mit Werk II

Nach einer Rekordbauzeit von nur 10 Monaten wurde Ende 2021 der Neubau des zweiten Werks an den Kunden ĂŒbergeben. Unweit des Firmensitzes im Feldkirchner Gewerbegebiet entstand eine neue, energieeffiziente BetriebsstĂ€tte mit 8000 mÂČ Produktions-, 2500 mÂČ Lager und 1000 mÂČ BĂŒroflĂ€chen. Davor stiess der innovative Hersteller von Kunststoffrecycling-Technologie mit Kunden aus aller Welt bereits an seine KapazitĂ€tsgrenzen. Mit der Firmenerweiterung – das neue Werk ist in etwa fĂŒnf Mal grösser als das Stammwerk – setzt NGR einen wichtigen Meilenstein, um die Erfolgsgeschichte fortzufĂŒhren.

Ein Unternehmen im Aufschwung: Neo-Bauherr Erich FĂŒrst, COO von NGR, im Talk ĂŒber die neue energieeffiziente BetriebsstĂ€tte auf dem NachbargrundstĂŒck des Hauptsitzes in Feldkirchen an der Donau/OÖ.

Aussergewöhnliche Architektur

Peneder ist neben seinen massgeschneiderten, exklusiven BrandschutztĂŒren, die selbstverstĂ€ndlich auch bei NGR zum Einsatz kommen, fĂŒr aussergewöhnliche Industrie und Gewerbebauten bekannt. Christoph Haralter, ausfĂŒhrender Teamleiter Architektur bei Peneder, hat fĂŒr NGR, wie er sagt, „eine Produktionshalle mit Charakter“ geschaffen: „Die lichtdurchflutete Halle beeindruckt durch eine besonders coole Architektur, das ist kein 08/15-Gewerbebau.“ Und auch Erich FĂŒrst bestĂ€tigt mit einem Schmunzeln: „Architektonisch ist das Objekt definitiv ein Highlight, ein Schmankerl! Das GebĂ€ude spiegelt unseren QualitĂ€tsanspruch wider. Die BetriebsstĂ€tte ist in einem Gewerbegebiet angesiedelt und fĂ€llt nicht nur durch die Grösse auf, sondern sticht vielmehr aufgrund der umgesetzten Architektur und des Gesamtkonzeptes ins Auge.“

Raum fĂŒr Wachstum

NGR ist als Lösungsanbieter in der Kunststoffbranche stark in der Zukunftstechnologie des Recyclings von unterschiedlichen Stoffen unterwegs. Die Glasfronten der beiden Montagehallen sind wie zwei Augen angeordnet, die in die Zukunft gerichtet sind. „Die Idee von Christoph Haralter, und die gefiel uns richtig gut. Er hat uns wirklich ĂŒberzeugt, uns weit weg von einem Standard-Industriebau zu begeben. Und das erste Feedback von Besucherinnen und Besuchern des neuen Werks gibt uns recht: Alle sind schon sehr beeindruckt, wenn sie nur zum Parkplatz vor dem GebĂ€ude fahren“, erzĂ€hlt FĂŒrst. Der Neubau auf der grĂŒnen Wiese sollte auf Wunsch der EigentĂŒmer nicht zuletzt die reprĂ€sentativen Möglichkeiten des Stammsitzes erweitern. Durch das neue Umfeld, angefangen bei den Logistikbereichen ĂŒber die ProduktionsflĂ€chen bis hin zu den neuen BĂŒrorĂ€umlichkeiten, setzt NGR den angestrebten Wachstumskurs fort. Das GebĂ€ude ist „eine echt lĂ€ssige Symbiose aus funktionellem, prozessoptimiertem Bau mit einem sehr hohen architektonischen Anspruch – speziell fĂŒr einen Industriebau“, resĂŒmiert der COO von NGR.

Nachhaltige Massnahmen

Durch umfangreiche Energieeffizienzmassnahmen, etwa durch ein Heizungs- und KĂŒhlsystem, das sich der GrundwasserwĂ€rme bedient, können jĂ€hrlich etwa 288 Tonnen CO2 eingespart werden. Die beiden Brunnen liefern die beachtliche Menge von 40 Litern Wasser pro Sekunde. Auch die AbwĂ€rme der MaschinenkĂŒhlung wird zu Heizzwecken nutzbar gemacht. Die GebĂ€udeautomation vernetzt zudem die Fertigung mit der GebĂ€ude- und Energieversorgung und hĂ€lt dadurch die Betriebskosten gering. Ein Expertenteam kontrolliert und optimiert im laufenden Betrieb mittels Monitoring den Energiebedarf und den CO2-Ausstoss des GebĂ€udes. Und es wurden mit dem Know-how von Peneder und der Kenntnis der firmeninternen AblĂ€ufe durch NGR gemeinsam sowohl Logistikprozesse als auch BetriebsablĂ€ufe optimiert.

„Das GebĂ€ude ist eine echt lĂ€ssige Symbiose aus funktionellem, prozessoptimiertem Bau mit einem sehr hohen architektonischen Anspruch – speziell fĂŒr einen Industriebau.“

Erich FĂŒrst, COO NGR

 

Partnerschaft auf Augenhöhe

Seit mittlerweile 15 Jahren besteht die Partnerschaft von NGR und Peneder. 2007 wurde das Werk am Hauptsitz in Feldkirchen gebaut. „Damals wurde das Fundament fĂŒr die langjĂ€hrige Partnerschaft gelegt“, ist Erich FĂŒrst ĂŒberzeugt, der sowohl den Neubau von Werk II als auch aktuell den Zu- und Umbau im Stammwerk verantwortet: „Peneder ist fĂŒr mich der Lösungsanbieter am Markt, der abseits einer klassischen Generalunternehmer-BautĂ€tigkeit das Gesamtheitliche anbietet. In meinen Augen ist das ein Steckenpferd der Firma Peneder. Ich habe es immer geschĂ€tzt, dass sowohl in der Projektierungs- und Realisierungsphase als auch in der Nachbetreuung das Peneder-Team mein sofortiger und alleiniger Ansprechpartner war. Auch mit der Logistikplanung und den bereichsĂŒbergreifenden Themen waren wir immer bestens und partnerschaftlich betreut. Ein Neubau wie dieser ist fĂŒr eine Firma eine Jahrzehnte-Chance. Man kann Probleme, die im Bestand sind oder waren, neu angehen und ĂŒberlegen, wie man sie eben nicht 1:1 mitĂŒbersiedelt. Deshalb haben wir alle relevanten internen Teams gleich in den Prozess der Neugestaltung miteinbezogen. Das war wirklich ein spannendes Projekt. Mein EndresĂŒmee ist sehr positiv und es kommen auch viele positive Stimmen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu dem tollen GebĂ€ude, den hellen, klimatisierten Hallen und den neuen ArbeitsplĂ€tzen. Und das ist das Wichtige: dass sich die Menschen wohlfĂŒhlen, gerne zur Arbeit gehen und jede und jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg leisten kann.

Pegasus 2021

2021 gewann NGR den Pegasus des Landes Oberösterreich in der Kategorie „Innovation“. Mit der prĂ€mierten Entwicklung kann PET sehr hochwertig upgecycelt werden. „Es ist eine Kunst, Kunststoff möglichst lange im Kreislauf zu halten“, so Erich FĂŒrst stolz.

FACTS

2007 Errichtung NGR Stammwerk in Feldkirchen/Donau

2019 Hallen-Erweiterung, zweistöckiger BĂŒroanbau und Umbau des Bestands

2021 Errichtung Werk II auf dem NachbargrundstĂŒck in Feldkirchen

2022 Hallen-Umbau und BĂŒroaufstockung im Stammwerk