Architektur mit Vision für NGR -Next Generation Recyclingmaschinen GmbH
„Jegliches Tun verändert die Zukunft. Es ist unsere Aufgabe, diese zum Guten zu gestalten“, so lautet die Firmenmission der Next Generation Recyclingmaschinen GmbH mit Sitz im oberösterreichischen Feldkirchen an der Donau. Vergangenes Jahr hätte das Unternehmen sein 25-Jahre-Jubiläum gefeiert. Das wurde diesen Spätsommer nachgeholt. In diesem Sommer wurde nun das vierte Bauprojekt abgeschlossen, für das Peneder erneut als Generalunternehmer für Architektur, Generalplanung und Bau verantwortlich zeichnet. Denn seit 15 Jahren besteht eine sehr enge, ja partnerschaftliche Verbindung zwischen NGR und dem Familienunternehmen. Mit dem vierten Projekt erhielt das Bestandsbüro am Headquarter ein zweites Obergeschoß und weitere 440 m² Fläche. Auch die bestehenden Hallen im Stammwerk wurden umgebaut: Auf 1500 m² Hallenfläche entstand ein Customer Center zur Präsentation verschiedener Kunststoff Recyclingmaschinen, ein R&D-Center sowie Labor- und Lagerbereiche. Erich Fürst, Nachfolger des Miteigentümers und Mitbegründers Gerold Barth, ist seit einem Jahr als COO in der Geschäftsführung tätig. Der 31-Jährige ist verantwortlich für die Bereiche Einkauf, Arbeitsvorbereitung, Produktion und Logistik bis hin zum Qualitätsmanagement. Mit ihm haben wir über Expansion und Mission sowie über seine Rolle als Neo-Bauherr gesprochen.
Stammsitzerweiterung mit Werk II
Nach einer Rekordbauzeit von nur 10 Monaten wurde Ende 2021 der Neubau des zweiten Werks an den Kunden übergeben. Unweit des Firmensitzes im Feldkirchner Gewerbegebiet entstand eine neue, energieeffiziente Betriebsstätte mit 8000 m² Produktions-, 2500 m² Lager und 1000 m² Büroflächen. Davor stieß der innovative Hersteller von Kunststoffrecycling-Technologie mit Kunden aus aller Welt bereits an seine Kapazitätsgrenzen. Mit der Firmenerweiterung – das neue Werk ist in etwa fünf Mal größer als das Stammwerk – setzt NGR einen wichtigen Meilenstein, um die Erfolgsgeschichte fortzuführen.
Außergewöhnliche Architektur
Peneder ist neben seinen maßgeschneiderten, exklusiven Brandschutztüren, die selbstverständlich auch bei NGR zum Einsatz kommen, für außergewöhnliche Industrie und Gewerbebauten bekannt. Christoph Haralter, ausführender Teamleiter Architektur bei Peneder, hat für NGR, wie er sagt, „eine Produktionshalle mit Charakter“ geschaffen: „Die lichtdurchflutete Halle beeindruckt durch eine besonders coole Architektur, das ist kein 08/15-Gewerbebau.“ Und auch Erich Fürst bestätigt mit einem Schmunzeln: „Architektonisch ist das Objekt definitiv ein Highlight, ein Schmankerl! Das Gebäude spiegelt unseren Qualitätsanspruch wider. Die Betriebsstätte ist in einem Gewerbegebiet angesiedelt und fällt nicht nur durch die Größe auf, sondern sticht vielmehr aufgrund der umgesetzten Architektur und des Gesamtkonzeptes ins Auge.“
Raum für Wachstum
NGR ist als Lösungsanbieter in der Kunststoffbranche stark in der Zukunftstechnologie des Recyclings von unterschiedlichen Stoffen unterwegs. Die Glasfronten der beiden Montagehallen sind wie zwei Augen angeordnet, die in die Zukunft gerichtet sind. „Die Idee von Christoph Haralter, und die gefiel uns richtig gut. Er hat uns wirklich überzeugt, uns weit weg von einem Standard-Industriebau zu begeben. Und das erste Feedback von Besucherinnen und Besuchern des neuen Werks gibt uns recht: Alle sind schon sehr beeindruckt, wenn sie nur zum Parkplatz vor dem Gebäude fahren“, erzählt Fürst. Der Neubau auf der grünen Wiese sollte auf Wunsch der Eigentümer nicht zuletzt die repräsentativen Möglichkeiten des Stammsitzes erweitern. Durch das neue Umfeld, angefangen bei den Logistikbereichen über die Produktionsflächen bis hin zu den neuen Büroräumlichkeiten, setzt NGR den angestrebten Wachstumskurs fort. Das Gebäude ist „eine echt lässige Symbiose aus funktionellem, prozessoptimiertem Bau mit einem sehr hohen architektonischen Anspruch – speziell für einen Industriebau“, resümiert der COO von NGR.
Nachhaltige Maßnahmen
Durch umfangreiche Energieeffizienzmaßnahmen, etwa durch ein Heizungs- und Kühlsystem, das sich der Grundwasserwärme bedient, können jährlich etwa 288 Tonnen CO2 eingespart werden. Die beiden Brunnen liefern die beachtliche Menge von 40 Litern Wasser pro Sekunde. Auch die Abwärme der Maschinenkühlung wird zu Heizzwecken nutzbar gemacht. Die Gebäudeautomation vernetzt zudem die Fertigung mit der Gebäude- und Energieversorgung und hält dadurch die Betriebskosten gering. Ein Expertenteam kontrolliert und optimiert im laufenden Betrieb mittels Monitoring den Energiebedarf und den CO2-Ausstoß des Gebäudes. Und es wurden mit dem Know-how von Peneder und der Kenntnis der firmeninternen Abläufe durch NGR gemeinsam sowohl Logistikprozesse als auch Betriebsabläufe optimiert.
„Das Gebäude ist eine echt lässige Symbiose aus funktionellem, prozessoptimiertem Bau mit einem sehr hohen architektonischen Anspruch – speziell für einen Industriebau.“
Erich Fürst, COO NGR
Partnerschaft auf Augenhöhe
Seit mittlerweile 15 Jahren besteht die Partnerschaft von NGR und Peneder. 2007 wurde das Werk am Hauptsitz in Feldkirchen gebaut. „Damals wurde das Fundament für die langjährige Partnerschaft gelegt“, ist Erich Fürst überzeugt, der sowohl den Neubau von Werk II als auch aktuell den Zu- und Umbau im Stammwerk verantwortet: „Peneder ist für mich der Lösungsanbieter am Markt, der abseits einer klassischen Generalunternehmer-Bautätigkeit das Gesamtheitliche anbietet. In meinen Augen ist das ein Steckenpferd der Firma Peneder. Ich habe es immer geschätzt, dass sowohl in der Projektierungs- und Realisierungsphase als auch in der Nachbetreuung das Peneder-Team mein sofortiger und alleiniger Ansprechpartner war. Auch mit der Logistikplanung und den bereichsübergreifenden Themen waren wir immer bestens und partnerschaftlich betreut. Ein Neubau wie dieser ist für eine Firma eine Jahrzehnte-Chance. Man kann Probleme, die im Bestand sind oder waren, neu angehen und überlegen, wie man sie eben nicht 1:1 mitübersiedelt. Deshalb haben wir alle relevanten internen Teams gleich in den Prozess der Neugestaltung miteinbezogen. Das war wirklich ein spannendes Projekt. Mein Endresümee ist sehr positiv und es kommen auch viele positive Stimmen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu dem tollen Gebäude, den hellen, klimatisierten Hallen und den neuen Arbeitsplätzen. Und das ist das Wichtige: dass sich die Menschen wohlfühlen, gerne zur Arbeit gehen und jede und jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg leisten kann.
Pegasus 2021
2021 gewann NGR den Pegasus des Landes Oberösterreich in der Kategorie „Innovation“. Mit der prämierten Entwicklung kann PET sehr hochwertig upgecycelt werden. „Es ist eine Kunst, Kunststoff möglichst lange im Kreislauf zu halten“, so Erich Fürst stolz.
FACTS
2007 Errichtung NGR Stammwerk in Feldkirchen/Donau
2019 Hallen-Erweiterung, zweistöckiger Büroanbau und Umbau des Bestands
2021 Errichtung Werk II auf dem Nachbargrundstück in Feldkirchen
2022 Hallen-Umbau und Büroaufstockung im Stammwerk