Peneder und der digitale Zwilling

27.10.2021zur Übersicht

Vortrag beim Internationalen Forum Mechatronik

Bereits zum 14. Mal fand heuer nach coronabedingter Pause das Internationale Forum Mechatronik statt. 24 Aussteller aus Österreich, Deutschland, Italien, RumĂ€nien und der Schweiz trafen sich am 20. und 21. Oktober 2021 sowohl zum Netzwerken als auch fĂŒr VortrĂ€ge und Workshops. Veranstaltungsort war diesmal die Johannes-Kepler-UniversitĂ€t Linz, an der vor 30 Jahren das erste deutschsprachige Vollzeitstudium im Bereich Mechatronik etabliert wurde. Die Mechatronik in Oberösterreich eine lange Tradition und ist Alleinstellungsmerkmal vieler Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen.

 

Peneder nahm mit einem Messestand als Aussteller teil, am zweiten Tag prĂ€sentierten Harald Setka, Architekt bei Peneder, und Thomas FĂŒhrer, Leitung GeschĂ€ftsbereich GebĂ€udeautomation bei STIWA AMS GmbH, den „Digitalen Zwilling als SchlĂŒssel zum smarten ProduktionsgebĂ€ude“ am Beispiel des Automobilzulieferers Pollmann.

 

JĂ€hrlicher Fixtermin fĂŒr Mechatronikbranche

Das Internationale Forum Mechatronik ist der europÀische Treffpunkt zur technologischen PrÀsentation und Diskussion von Entwicklungs- und Forschungsergebnissen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Es dient weiters zur Anbahnung neuer Partnerschaften und zur Steigerung der Innovationsdynamik in den beteiligten WirtschaftsrÀumen.

Seit 2005 findet das Internationale Forum Mechatronik rotierend zwischen Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien statt. Das Forum ist ein jĂ€hrlicher Fixtermin fĂŒr Mechatroniker, Techniker und Mitarbeiter aus Maschinenbauunternehmen, fĂŒr Automatisierungsanbieter oder verwandten Wirtschaftsbereichen.

Workshops und VortrĂ€ge rund um „Symbiotic Mechatronics“

Als roter Faden des diesjĂ€hrigen Forums diente das Leitthema „Symbiotic Mechatronics“. Der Begriff verdeutlicht die VerĂ€nderung der Mechatronik im Kontext der Digitalisierung. Er beschreibt zudem die Interaktion von mechatronischen Systemen mit ihren physischen, digitalen und menschlichen Umgebungen.

Inhaltlich ging das Forum sowohl auf strategische Herausforderungen ein, wie auch auf aktuelle Trends in der Entwicklung mechatronischer Systeme und der Automatisierungstechnik unter spezieller BerĂŒcksichtigung innovativer Aktorik und Sensorik.

Am zweiten Tag prĂ€sentierten daher Peneder-Architekt Harald Setka und Thomas FĂŒhrer (STIWA) am Beispiel des Autozulieferers Pollmann in Vitis (NÖ) den „Digitalen Zwilling als SchlĂŒssel zum smarten ProduktionsgebĂ€ude“ vor Publikum.

Zwei Tage vor Ort

v.l.n.r.: Thomas FĂŒhrer (STIWA) mit dem Peneder-Team: Caroline Held (Marketing), Architekt Harald Setka, Therese Oberschmidleitner (Marketing) und Bau | Architektur-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Harald Föttinger.

Smartes IndustriegebÀude bei Pollmann

FĂŒr Pollmann hat Peneder auf Basis eines digitalen Zwillings ein hochmodernes und smartes ProduktionsgebĂ€ude geplant sowie errichtet. Der Automobilzulieferer ist spezialisiert auf die Produktion von hochkomplexen mechatronischen Baugruppen in hoher StĂŒckzahl und WeltmarktfĂŒhrer bei Schiebedach-Kinematiken und elektromechanischen TĂŒrschlössern.

2018 beauftragte das niederösterreichische Familienunternehmen mit Hauptsitz in Karlstein Peneder mit der Planung und Umsetzung eines prozessoptimierten, automatisierten und energieeffizienten Betriebsstandortes. Der rund 9400 mÂČ umfassende Industriebau im niederösterreichischen Vitis zeichnet sich durch bedarfsorientierte GebĂ€udeautomation, Energieeffizienz, ein vollautomatisches Hochregallager und flexible Erweiterbarkeit aus.

Zukunftsweisend bei diesem Projekt war der Einsatz eines digitalen GebĂ€udezwillings, welcher mittels Building Information Modeling (BIM) generiert wurde. Zum einen ließen sich damit hohe QualitĂ€t wie auch Effizienz in der Planung und AusfĂŒhrung erzielen. Zum anderen ist der digitale Zwilling beim Betrieb des GebĂ€udes von Nutzen, da er die Planung und Abwicklung von Instandhaltungs- und Ersatzinvestitionen vereinfacht. So konnte dank der Gewerke-ĂŒbergreifenden Koordination mittels BIM eine enorm kurze Bauzeit von nur 12 Monaten erzielt werden. Die TeilplĂ€ne der Fachplaner und ausfĂŒhrenden Gewerke wurden bereits in der Planungsphase aufeinander abgestimmt. Bauteil-Kollisionen konnten so von vornherein vermieden und die Leitungs- und TrassenfĂŒhrung optimiert werden.

Lesen Sie im Blogbeitrag „Digitales Modell zur GebĂ€udeoptimierung“ mehr ĂŒber den digitalen Zwilling bei Pollmann.