Virtual Reality in Architektur und Bauwesen

23.03.2020zur Übersicht

Virtual Reality (VR) beschreibt eine computergenerierte 3D-Umgebung, welche der Nutzer interaktiv erkunden kann. Peneder-Architekt Harald Setka erklĂ€rt:

„Um die eher abstrakten PlĂ€ne und Modelle von Bauvorhaben rĂ€umlich erlebbar zu machen, eignet sich VR vorzĂŒglich. Mittlerweile hat VR die ArbeitsablĂ€ufe in unserem Unternehmen revolutioniert. Schon lange vor dem Spatenstich kann das virtuelle GebĂ€udemodell besichtigt und begangen werden.“

 

Die Vorteile dessen liegen auf der Hand: 

1. VR als Entscheidungshilfe: GebÀude in der Planungsphase realitÀtsnah erleben

In der ersten Planungsphase sind bedeutende Entscheidungen hinsichtlich der Form, GrössenverhĂ€ltnisse und Ausrichtung des GebĂ€udes zu fĂ€llen. Bei Peneder ist eine realitĂ€tsnahe Begehung des Objekts mittels VR bereits in dieser frĂŒhen Phase möglich.

Die Vor- und Nachteile der einzelnen Szenarios können also digital erprobt und erlebt werden. So können MissverstÀndnisse vermieden und Vorstellungen des Kunden leichter realisiert werden.

2. VR zur GebÀude-Optimierung und Fehlervermeidung

Nicht nur dem Kunden ist damit geholfen: Das rĂ€umliche und massstĂ€bliche Erleben der Planung unterstĂŒtzt die Abstimmung zwischen allen Akteuren. So fallen zum Beispiel Planungsfehler oder falsche GrössenverhĂ€ltnisse bereits in der Konzeptionsphase auf, wodurch frĂŒhzeitige Korrekturen vorgenommen werden können.

VR geht bei Peneder mit Building Information Management (BIM) Hand in Hand. BIM beschreibt die digitale GebÀude-Planung und Wartung von Informationen in einem Modell, auf welches alle Projektbeteiligten zugreifen können.

Robert Dörnchen, BIM-Manager bei Peneder, erklÀrt:

„BIM-Objekte enthalten vielschichtige Informationen, die im virtuellen Kontext dargestellt werden können. VR ermöglicht uns, die simulierte RealitĂ€t des GebĂ€udes, also den digitalen Zwilling zu begehen und zu optimieren.“

3. Simulation des „RaumgefĂŒhls“

Mit den bisherigen technischen Mitteln waren die Visualisierungen in der Architektur auf 2D-Darstellungen beschrĂ€nkt. Diese zeigen nicht die tatsĂ€chliche Wirkung der RĂ€umlichkeiten, das „RaumgefĂŒhl“ im Inneren, das ĂŒber die menschlichen Sinne erfahren wird. Licht, Proportionen, Innenausstattung sowie Abwechslung in MaterialitĂ€t, Formen und Farben spielen hierbei eine wichtige Rolle.

VR stellt all diese Parameter des Raumes dar und hilft so, diesen zu erleben und zu verstehen. Bei Peneder werden Datenbrillen zur Wiedergabe eingesetzt, welche das Rundum-Erlebnis noch verstÀrken. Der Betrachter kann sprichwörtlich in die virtuelle Umgebung eintauchen.

4. VR im GebÀudemanagement

VR wird in manchen Unternehmen in der Phase der GebĂ€udenutzung fĂŒr Personalschulungen eingesetzt. Mitarbeiter des GebĂ€udemanagements sowie der Produktion und Logistik können mithilfe des virtuellen GebĂ€udeplans schon frĂŒhzeitig auf die Gegebenheiten eingeschult und vorbereitet werden. Die virtuelle Lernsimulation wird ebenso zum Anlernen von neuen Maschinen genutzt, wenn sich diese noch in der Herstellung befinden.